Corona-Krise – das sollten Versicherungsmakler beachten

Von | 18. Mai 2020 | Strategie |

Corona trifft auch die Versicherungsmakler – der direkte Kontakt zu Kunden wird erschwert, gleichzeitig birgt die Krise das Potenzial von Kündigungen. Das bedeutet allerdings nicht, dass Makler automatisch ihre Arbeit sehr einschränken müssen. Wir geben einen Überblick, was sie allgemein beachten sollten, um besser durch die Corona-Zeit zu kommen.

Schadenfall – Kontakt mit Kunden und Versicherern

Vermittler sind grundsätzlich dazu verpflichtet, sich mit dem Kunden in Verbindung zu setzen, wenn ein Risiko- oder Schadenfall vorliegt – das gilt umso mehr in Zeiten wie diesen. Auch sollte man nicht von vornherein davon ausgehen, dass Schäden durch eine Pandemie nicht mitversichert sind – unter Umständen sind die Klauseln der Versicherer so auslegbar, dass der Schutz trotzdem greift. Wenn Versicherer die Leistungen dennoch verweigern, sollte man das nicht einfach akzeptieren, sondern überprüfen. Anderenfalls kann es sogar sein, dass Versicherungsvermittler haften müssen.

Verbindung zum Kunden pflegen

Jetzt mehr denn je ist ein enger Kontakt mit dem Kunden gefragt. Abgesehen davon, dass Versicherungsmakler in Schadenfällen immer aktuell sein müssen, sollten sie auch sonst aktiv auf ihre Kunden zugehen – auch um Kündigungen zu vermeiden. Beispielsweise können sie Kundenanschreiben verfassen, in denen sie unter anderem darauf eingehen, dass Versicherer mitunter bei den Beitragszahlungen entgegenkommend sind.

Auch Social Media ist ein guter Weg, um mit Kunden in Kontakt zu bleiben und dabei eine jüngere Zielgruppe zu erschließen. Videochats und Telefon sind Möglichkeiten, um die Kommunikation weiterhin so persönlich wie möglich zu gestalten.

Ist-Zustand überprüfen

Die Corona-Krise bietet einen guten Zeitpunkt, um sich ganz allgemein um Bestehendes zu kümmern. Beispielsweise können Verträge von Bestandskunden dahingehend geprüft werden, ob eine Erweiterung sinnvoll ist, entsprechend können Versicherungsmakler den Kunden Vorschläge unterbreiten.

Darüber hinaus kann man sich auch einmal wieder die eigene Webseite vornehmen und prüfen, ob alle Daten und Informationen noch vollständig und aktuell sind. Möglicherweise ist auch eine generelle Webseitenoptimierung angezeigt.

Gelegenheit zur Weiterbildung wahrnehmen

Das Arbeiten vom Home Office aus ist eine gute Gelegenheit, um die 15 Weiterbildungsstunden zu absolvieren, zu denen jeder Makler pro Jahr verpflichtet ist. Möglich ist das beispielsweise über Webinare oder Mediatheken. Laut Trägerausschuss der Brancheninitiative „Gut beraten“ wird es auch während der Pandemiezeit keine Ausnahme von dieser Verpflichtung geben. Immer mehr Online-Formate werden hierzu angeboten.

Über den Autor:

Sven Burkart
Sven Burkart ist Geschäftsführer der WIFO GmbH. Er vereint seine exzellente Vertriebserfahrung mit dem Geschick für optimale interne Prozesse und stellt WIFO auf diese Weise zukunftssicher auf.