Der Traum vom eigenen Haus droht für viele aufgrund steigender Zinsen zu platzen. Viele Menschen setzen deshalb wieder verstärkt auf Bausparen. Der Grund: Bausparverträge bieten Sicherheit und trotz Darlehen eine positive Rendite. Als Versicherungsmakler kannst Du mit der kompetenten Beratung Deiner Kunden von diesem Revival profitieren.
Welche Argumente für einen Bausparvertrag sprechen, welche Rolle die Rendite bei Bausparen spielt und wie Du Dich bei der Beratung Deiner Kunden zusätzlich unterstützen lassen kannst, erfährst Du in diesem Blogartikel.
Trotz seines altmodischen Images hat der Bausparvertrag einen festen Platz in der deutschen Finanzwelt und erlebte 2022 ein Revival: Laut dem Verband der Privaten Bausparkassen haben die privaten Bausparkassen im letzten Jahr rund 1,1 Millionen neue Verträge abgeschlossen – 17 Prozent mehr als 2021. Das Gesamtvolumen dieser Bausparverträge lag bei 74,8 Milliarden Euro. Das entsprach sogar einem Plus von 47 Prozent. In der ersten Jahreshälfte 2023 setzte sich der Trend fort: Bei der Anzahl der neu abgeschlossenen Verträge gab es bei den privaten Bausparkassen einen Zuwachs von rund 20 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, beim Bausparvolumen einen von 10 Prozent.
Hinter dieser Entwicklung stecken die in Deutschland stark gestiegenen Bauzinsen, die sich Anfang 2022 innerhalb kurzer Zeit vervierfachten: von rund 1 Prozent Zinsen für ein Immobiliendarlehen mit zehn Jahren Zinsbindung auf rund 4 Prozent. In einer Größenordnung von rund 4 Prozent befinden sich diese auch heute noch (Stand: September 2023). Bauspardarlehen kann man sich demgegenüber immer noch zu Konditionen zwischen rund 0,45 bis 2,35 Prozent sichern. Insgesamt gibt es in Deutschland 24 Millionen Bausparverträge.
Bausparen wird deshalb für viele Menschen wieder interessant, die ein Haus bauen, eine Immobilie kaufen, modernisieren wollen oder die umschulden müssen. Wer jetzt einen Bausparvertrag abschließt, kann sich die vergleichsweise niedrigen Zinsen nämlich auch für den Fall sichern, dass er sein Vorhaben erst in 2 bis 10 Jahren realisieren will. Das geht, wie die Bausparkassen betonen, mit keinem anderen Finanzprodukt. Als Versicherungsmakler solltest Du Deine Kunden über diese Finanzierungsform beraten und kannst gleichzeitig selbst von dieser Entwicklung und attraktiven Abschlüssen profitieren.
2022 war aufgrund der Zinswende für die Bausparkassen ein Ausnahmejahr. Zinsabsicherung wurde zum Gebot der Stunde. Wir gehen davon aus, dass der Trend anhält und die Neuabschlüsse auf hohem Niveau bleiben.
Alexander Nothaft, Leiter Kommunikation Verband der Privaten Bausparkasse e.V.
So funktioniert Bausparen
Ein Bausparvertrag gliedert sich in drei Phasen: Geld ansparen, Darlehen erhalten, tilgen. In der Ansparphase spart der Bausparer so lange jeden Monat eine feste Summe, bis etwa 20 bis 50 Prozent der festgelegten Bausparsumme erreicht sind. Auf die Einlagen gibt es einen Sparzins. Ist der Bausparvertrag zuteilungsreif, werden die restlichen 50 bis 80 Prozent der Bausparsumme als Darlehen vergeben und müssen getilgt werden. Die Konditionen für den Spar-und Darlehenszins werden bereits beim Abschluss des Bausparvertrags festgelegt. Sie bleiben über die gesamte Laufzeit konstant.
Bausparen bieten viele Vorteile und ist deshalb für viele Deiner Kunden interessant:
Trotz Darlehen können Deine Kunden mit Bausparen eine positive Rendite erzielen. Seit 2021 gelten für alle Neuverträge und bestehende Bausparverträge die folgenden Einkommensgrenzen und ein Prämiensatz von 10 Prozent für die Wohnungsbauprämie:
Alleinstehende erhalten bei 700 Euro Einzahlung im Jahr eine Wohnungsbauprämie von 70 Euro pro Jahr. Sind Deine Kunden verheiratet oder leben in einer eingetragenen Lebensgemeinschaft, erhalten sie bei einer Sparsumme von 1.400 Euro im Jahr 140 Euro. Die Wohnungsbauprämie wird mit der Zuteilung beim Finanzamt angefordert. Die Einkommensgrenzen liegen bei 35.000 beziehungsweise 70.000 Euro zu versteuerndem Einkommen im Jahr. Das Bruttoeinkommen zum Erhalt der Wohnungsbauprämie kann jedoch wesentlich höher sein als man denkt:
Beachte bitte, dass die oben genannten Beträge der groben Orientierung dienen. In den Bruttolohn-Angaben sind z.B. die Pauschbeträge für Arbeitnehmer und Sonderausgaben berücksichtigt. Bei individueller Betrachtung können sonstige Freibeträge, Werbungskosten oder weitere Einnahmen aus anderen Einkunftsarten das angegebene zu versteuernde Einkommen ändern. Stand: 01/2021; ohne Gewähr.
In diesem Beispiel hat Dein verheirateter Kunde einen Bausparvertrag mit einer Bausparsumme von 20.200 Euro abgeschlossen. Der Ansparzins beträgt 1,1 Prozent, der Sollzins für das Bauspardarlehen 2,35 Prozent. Dein Kunde spart bei einer Laufzeit von sieben Jahren 120 Euro im Monat und erhält eine positive Verzinsung von circa 3,17 Prozent nach Kosten.
Rechnest Du das Plus aus den Zinsen und der Wohnungsbauprämie abzüglich der Kosten, erhält Dein Kunde unter dem Strich trotz Darlehen ein Plus von 338,77 Euro. Die Gesamtverzinsung der Einzahlungen liegt nach sieben Jahren bei 0,96 Prozent.
Bausparen lohnt also durchaus. Achte auf die folgenden Punkte, wenn Du Deine Kunden über die Möglichkeit von Bausparen informierst:
Auf den ersten Blick mag der Bausparvertrag altmodisch erscheinen. Doch er hat in der heutigen Finanzlandschaft nach wie vor seine Berechtigung und erlebt aufgrund steigender Darlehenszinsen zurzeit einen regelrechten Boom. Denn Bausparen bietet eine positive Rendite, Sicherheit, Flexibilität und attraktive Fördermöglichkeiten. Deine Kunden können heute für morgen sparen und sichern sich gleichzeitig die Möglichkeit, zu einem späteren Zeitpunkt ein zinsgünstiges Darlehen in Anspruch zu nehmen. Mit einem spezialisierten Maklerpool an der Seite, dem richtigen Know-how und einer transparenten Beratung kannst Du als Versicherungsmakler Deine Kunden optimal unterstützen und dabei selbst als kompetenter Ansprechpartner punkten.